Pressemitteilung, April 2025
Kunst, Design und Handwerk im Dreimühlenviertel – Dreimühlentage 2025 bekommen Zuwachs aus neuen Atelierräumen im Roeckl-Haus
Jedes Jahr im Frühsommer öffnen Kreativschaffende des Münchner Dreimühlenviertels an einem Wochenende in einer gemeinsamen Aktion ihre Ateliers, Werkstätten und Läden für Interessierte – heuer am 17. und 18. Mai. Neben etablierten »Dreimühlen-Künstlern«, die ihre aktuellsten Arbeiten zeigen, kommen regelmäßig neue Ausstellende hinzu: dieses Mal gleich sechs Kreative aus den jüngst bezogenen Ateliers 303 in ehemaligen Roeckl-Büroräumen an der Isartalstraße sowie einige Pop-up- und Concept Stores.
Die Dreimühlentage haben sich fest im Münchner Veranstaltungskalender etabliert und ziehen jedes Jahr Besucher aus der ganzen Stadt an. Dieses Jahr laden 32 Künstler*innen, Designer*innen und Werkstätten Neugierige am mittleren Maiwochenende jeweils von 12 bis 19 Uhr zu einem Blick hinter die Kulissen ein – darunter etliche, die versteckt in Hinterhöfen liegen und sonst kaum wahrgenommen werden. Bei einem Spaziergang durch das Viertel können Interessierte mit den Kreativschaffenden ins Gespräch kommen und Arbeiten teils direkt am Ort ihres Entstehens erwerben. Außerdem lockt die Gastronomie des Quartiers mit sonnigen Plätzen in einem der vielen Lokale.
Das kleine Dreimühlenviertel liegt für sich, fast wie ein Dorf inmitten der Stadt, zwischen Isar, Glockenbach- und Schlachthofviertel. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Arbeiterviertel errichtet und wirkt mit seinem Kopfsteinpflaster und den großzügigen Altbaufassaden ruhig und unaufgeregt. Das Viertel besteht aus nur wenigen Straßenzügen rund um die Dreimühlenstraße und drei kleinen Plätzen, die in den vergangenen Jahren immer wieder umgestaltet wurden, Dreimühlenplatz, Roecklplatz und dem Platz an der Reifenstuelstraße. Der erste Blick lässt kaum vermuten, welch lebendige kreative Szene es hier gibt. Und mit der Nähe zur Alten Utting und zum Bahnwärter Thiel sowie zu drei großen Kulturstätten der Stadt München – Gasteig HP8, Münchner Volkstheater und Kulturzentrum LUISE – befindet sich das Dreimühlenviertel auch räumlich inmitten kulturellen Geschehens.
Im Roeckl-Hochhaus an der Isartalstraße, dem Stammsitz der alteingesessenen Münchner Handschuhmanufaktur, werden seit Kurzem über Atelier 303 in zwei ehemaligen Büroetagen großzügige Atelierräume – zum Teil mit sagenhaftem Fernblick in die Alpen – an Künstler, Musiker und sonstige Kreativschaffende vermietet. Sechs der neu Zugezogenen nehmen dieses Jahr an den Dreimühlentagen teil: Jens Fölting und Eva Hidalgo stellen ihre großformatige Malerei aus, Modedesigner Ousmane Diaw zeigt seine leuchtend bunten Kollektionen – afrikanische Stoffe in europäischer Schnittführung von Urban Style bis Glamour. Max Muche stellt seine große Vintage-Sammlung von Taschen und Sonnenbrillen zum Verkauf. Maudcartoons zeigt humorvolle Scetching-Szenen und Alisa Mahler präsentiert ihre außergewöhnlichen Schmuckkreationen.
Schmuck ist nach wie vor ein Schwerpunkt bei alteingesessenen Dreimühlenkünstlern wie Juliane Krose, Nina Ehmck, Andreas Ziegler-Belchior oder Linda Pieri. Die erfrischend unkonventionell arbeitende Schweizer Künstlerin verbindet in ihrer neuen Kollektion von »Schutz-Ringen« ihre Passionen Schmuck und Illustration. Mit dem Blech von Tomatenmarktuben und Wachs hat Linda Pieri eine innovative Technik entwickelt, die ihr erlaubt, Zeichnungen und Text auf ihre großflächigen Silberringe zu übertragen – als Auftragsarbeit auch nach individuellen Vorgaben.
Auch einige Gastaussteller kommen in diesem Jahr wieder von außerhalb ins Dreimühlenviertel: Bei Juliane Krose zeigt Barbara Nedbal ihre japanisch inspirierten Naturdarstellungen, gemalt mit historischen Pigmenten aus Erzen, Mineralien und anderen organischen Grundstoffen. Bei Tine Hohenberger stellt zum zweiten Mal der Schweizer Tom Riszdorfer seine Skulpturen aus. Riszdorfer kommt aus der Architektur und ist Industriedesigner. Seine Skulpturen transformiert er aus seinem reichen Fundus gefundener und jahrelang gesammelter Objekte. »Weniger ist mehr« ist das schlüssige Gestaltungsprinzip seiner Arbeiten.
Die neu etablierte Konzeptmarke »2030« in der Ehrengutstraße versteht sich als Plattform und Denkraum für nachhaltige Macher und Themen, hat aber auch schöne Produkte zum Verkauf im Sortiment – unter anderem die experimentellen Postkarten aus den Werkstätten des Bellevue di Monaco. Und auch im Ecofusion Pop-up-Store, der für zwei Monate im Laden von ANSOHO eingezogen ist, gibt es Nachhaltiges für Klein und Groß.
Bernd Brandt, seit 20 Jahren mit seiner Galerie in der Kapuzinerstraße auf das Werk von Otl Aicher spezialisiert, muss Ende Mai ausziehen, da das Haus verkauft wurde. Das bedeutet: Alles muss raus – in einem Sonderverkauf werden Original-Plakate der Olympiade 1972, aber auch sonstige Einzelstücke und Poster mit München-Bezug zu guten Preisen veräußert.
Die teilnehmenden Aussteller*innen sind an rosafarbenen Luftballons am Fenster zu erkennen. Hier liegen auch Flyer mit einem Lageplan der einzelnen Stationen aus.
Öffnungszeiten der Werkstätten, Ateliers und Läden
Samstag, 17. Mai 2025 | 12–19 Uhr
Sonntag, 18. Mai 2024 | 12–19 Uhr
Pressekontakt und Bildanfragen
Julia von Esebeck | +49 (0) 172 43 63 272 | juli@juliavonesebeck.de